Intravitreale Melphalantherapie
Quelle: http://augenklinik.wtz-essen.de
Die intravitreale Chemotherapie (Eingabe von Medikamenten in den Glaskörper) galt lange Zeit nicht als mögliche Option, da die Eröffnung eines Auges mit einem Retinoblastom als zu gefährlich galt und möglicherweise ein Wachstum des Retinoblastoms außerhalb des Auges zur Folge haben könnte. Neuere Studien haben gezeigt, dass dieses Risiko unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Vorsichtsmaßnahmen sehr gering ist und eine solche direkte Eingabe eines Chemotherapeutikums in das Auge Komplikationen ersparen kann, wie sie z.B. bei der intraarteriellen Chemotherapie auftreten können. Das verwendete Medikament ist in der Regel Melphalan. ähnlich wie bei der intraarteriellen Chemotherapie. Auch mit dieser Methode können Augen behandelt werden, die mit anderen Methoden wie oben beschrieben nicht oder nicht mehr behandelt werden können. Dies gilt insbesondere für Augen mit einem erneuten Tumorwachstum nach Ausschöpfung aller konventionellen Behandlungsmethoden. Auch bei dieser Methode muss im Einzelfall entschieden werden, ob eine Anwendung möglich ist, da weltweit erst begrenzte Erfahrungen bestehen.